Herbstfest Garten der Kulturen Werl 2024

Vielfältiges Herbstfest: Viele Nationalitäten feiern im „Garten der Kulturen“

Bericht von Thomas Nitsche im Soester Anzeiger, Lokalteil Werl vom 28.10.2024. Vielen Dank für die Berichterstattung und die Genehmigung zur Wiedergabe auf der Website!

Herbstfest Garten der Kulturen Werl 2024
Foto: Soester Anzeiger

Mitten in Werl erstrahlte der „Garten der Kulturen“ im Rahmen des Herbstfestes und verbreitete den Duft internationaler Köstlichkeiten. Rund 20 Familien und ehrenamtliche Unterstützer, die das Gartenprojekt gemeinsam pflegen und gestalten, kamen zusammen, um gemeinsam zu feiern, zu essen und sich auszutauschen. Der Garten der Kulturen ist ein Ort, an dem Menschen unterschiedlicher Herkunft nicht nur gemeinsam pflanzen und ernten, sondern auch ihre Kulturen und Traditionen teilen. Ein Höhepunkt des Herbstfests war ein frisch zubereiteter iranischer Eintopf namens „Kaleh Pacheh„, für den die Frauen der Gemeinschaft zuvor gemeinsam in der Küche gestanden hatten. Als Basis diente Fleisch von einem eigens gekauften Schaf, das auf dem Grill und als Zutat in dem Eintopf verarbeitet wurde. Der Duft von Grillfleisch und exotischen Gewürzen zog sich durch den Garten, und die Vielfalt der Gerichte spiegelte die unterschiedlichen Herkunftsländer der teilnehmenden Familien wider. Neben dem iranischen „Kaleh Pacheh“ standen Gerichte aus anderen Ländern bereit, die mit Gewürzen und Aromen aus den Heimatländern der Familien zubereitet wurden. Vom Gemeinschaftsgarten wurden für das Herbstfest auch Kartoffeln und weitere Delikatessen verwendet.

Herbstfest Garten der Kulturen Werl 2024

Ort des Lernens und der Begegnung

Der Garten der Kulturen ist ein Projekt, das Familien, die selbst keinen eigenen Garten besitzen, die Möglichkeit bietet, eigene Hochbeete zu bewirtschaften und Kräuter sowie Gemüse aus ihren Herkunftsländern anzubauen. Hier wachsen Paprika, Chili, Tomaten und Auberginen. „Dieses Jahr war sogar eine Artischocke dabei“, sagt Franz Fischer, der das Projekt von Beginn an unterstützt. Es ist ein kleines Detail, das zeigt, wie reich der Garten an Überraschungen ist und wie gut sich die Pflanzen aus aller Welt in Werl entwickeln können. Neben dem wöchentlichen Austausch im Garten treffen sich die Familien regelmäßig im Integrationsladen. Hier finden Workshops, kulturelle Veranstaltungen und Informationsabende statt, die den Gemeinschaftsgedanken und die Integration fördern. Der Garten selbst wird dabei zu einem Ort des Lernens, der Begegnung und des Miteinanders. Die Pflanzenpflege und die Freude an der Ernte verbinden die Familien über kulturelle Grenzen hinweg und schaffen neue Freundschaften – und Verständnis füreinander.

„Das Besondere am Garten der Kulturen sind die Menschen, die ihn lebendig machen“, erklärt Fischer. Mehr als 20 ehrenamtliche Bürger aus Werl unterstützen das Projekt in unterschiedlichen Bereichen.
„Einzigartiger Ort der Gemeinschaft“ Ob handwerkliche Hilfe bei der Pflege der Beete, Beratungen zu Anbau und Pflege oder Unterstützung bei Festen und Veranstaltungen – jeder bringt seine individuellen Fähigkeiten ein. Diese Vielfalt der Begabungen und das Engagement der Helfer tragen laut Fischer dazu bei, „dass der Garten der Kulturen zu einem einzigartigen Ort der Gemeinschaft wird“. Das Herbstfest brachte Menschen aller Generationen zusammen: Während die Älteren sich unterhielten und aßen, spielten die Kinder zwischen den Beeten und sammelten erste Eindrücke vom Gärtnern. Die Atmosphäre war entspannt und geprägt von Freude am Zusammensein und der Begegnung mit anderen Kulturen.